Landespolitik greifbar machen

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Tageszeitung „Der Patriot“ vom 29.08.2022 / Jill Frenz

Der nordrhein-westfälische Landtag steht nicht nur in Düsseldorf – sondern vorübergehend auch im Friedrich-Spee-Gymnasium. In verkleinerter Form, aber realistisch dargestellt, präsentiert er sich dort nun zwei Wochen lang als Wanderausstellung in der Pausenhalle. Dort soll er Schülern die Landespolitik näher bringen und deutlich machen, wie wichtig das politische Mitwirken jedes Einzelnen ist. Rainer Schmeltzer als Vizepräsident des Landtags hat die Ausstellung am Montag eröffnet.

„Politiker sind nahbar. Das sind keine Wesen vom anderen Stern“, stellte Rüthens Bürgermeister Peter Weiken am Montagmorgen zur Eröffnung der Landtag-Wanderausstellung im Gymnasium klar. Das müsse man jungen Menschen deutlicher machen und sie ermutigen, mit ihren Wünschen und Anregungen direkt an die Politiker heranzutreten. „Jeder kann uns Mails schreiben und die werden auch beantwortet“, versprach zudem auch Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des Landtags, der die Ausstellung am Montag offiziell eröffnete.

Politischer Besuch zu Gast am Gymnasium

Neben ihm waren aus der Landeshauptstadt Düsseldorf auch der CDU-Abgeordnete Jörg Blöming, die Grünen-Abgeordnete Dagmar Hanses sowie Bürgermeister Peter Weiken und Hubert Betten als Vertreter der Stadt Rüthen zur Ausstellungseröffnung anwesend. Der Schülerschaft, zunächst vertreten durch die beiden Stufen 9 und Q2, sollte der politische Arbeitsplatz in Düsseldorf näher gebracht werden. „Wie funktioniert der Landtag? Wer darf sich zur Wahl stellen? Was ist eigentlich Demokratie?“ Auf diese und viele weitere Fragen gibt die Ausstellung auf Stellwänden kurze und verständliche Erklärungen in Schriftform. Einen realen Eindruck vom Inneren des runden Plenarsaals können Besucher der Ausstellung sich durch die Darstellung im Inneren der Stellwände verschaffen. Dort ist aufgezeigt, wo die jeweiligen Fraktionen mit wie vielen Plätzen vertreten und wer ihre Vorsitzenden sind. Sitzwürfel, auf denen demokratische Grundbegriffe zu lesen sind, ergänzen die Ausstellung. Im Inneren der Stellwände ist außerdem ein originalgetreues Rednerpult aufgebaut.

„Sind Praktika im Landtag möglich?“ „Wie geht es aus NRW-Sicht mit der Gaskrise weiter?“: Eine offene Fragerunde, in der die Schüler sich direkt an die Politiker richteten konnten, beendete die Eröffnungsfeier.

Finaler Erfolg nach drei Jahren Arbeit

Etwa drei Jahre lang habe das Gymnasium daran gearbeitet, die Ausstellung nach Rüthen zu holen, hatte Schulleiter Heinfried Lichte zu Beginn erläutert. Corona hatte die Realisierung verzögert.

Von der Strahlkraft der Ausstellung sollten nun auch andere Schulen im Umkreis profitieren. So seien etwa die Rüthener Grundschüler sowie die Schüler der Privaten Sekundarschule und auch des Warsteiner Gymnasiums vor Ort. Weiken animierte zum Abschluss nochmals an das politische Interesse:„Befasst euch mit der Thematik. Es ist unser aller Zukunft.“