Ausbildungsmesse

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Rüthener Schüler vor der Qual der Berufswahl

Tageszeitung „Der Patriot“ vom 30. September 2022 / Laura Otten

Ausbildung oder Studium? Dual oder Vollzeit? Es sind Fragen über Fragen, denen sich Jugendliche stellen müssen. Schülern des Friedrich-Spee-Gymnasiums und der Privaten Sekundarschule sollte diese schwierige Entscheidung durch eine Ausbildungsmesse in den Räumlichkeiten des Gymnasiums erleichtert werden. Unsere Redaktion hat nachgefragt, wo es die jungen Menschen hinzieht.

Insgesamt 40 Aussteller haben sich am Freitagvormittag in der neuen Aula des Friedrich-Spee-Gymnasiums versammelt. Von der achten Klasse aufwärts konnten die Schüler die Gelegenheit nutzen, heimische und Betriebe aus der Umgebung näher kennenzulernen. Auch für die Firmen war es eine Möglichkeit, potenzielle neue Kollegen anzuwerben, wird es doch in vielen Branchen immer schwieriger, überhaupt Azubis zu finden.

„Im Handwerk haben alle damit zu kämpfen. Wir hatten sonst immer drei Azubis, jetzt ist es nur noch einer“, sagt etwa Jörg Bitterlich, Geschäftsführer des gleichnamigen Dachdecker-Betriebs.

„Wir versuchen immer rüberzubringen, dass eine Ausbildung gerade beim Berufseinstieg viel wichtiger ist, um Berufserfahrung zu sammeln“, findet Marius Goldstein, Ausbildungsleiter bei den Meister Werken.

Der Trend bei den jungen Menschen scheint eher in Richtung Studium zu gehen. Insgesamt haben wir elf Schüler gefragt, was sie nach der Schule machen möchten.Besonders beliebt: Das duale Studium. „Ich möchte ein duales Studium machen, weil der Praxisteil und der Theorieteil zusammen sind“, sagt zum Beispiel die 16-jährige Lena-Marie Döbber. Der Studiengang der Wahl: Bachelor im kommunalen Verwaltungsdienst. „2023 fange ich hoffentlich damit an, wenn ich einen Platz bekomme“, hofft sie.

Pia Betten ist sich noch unsicher, wo es sie beruflich hinführen soll. „Einerseits würde ich gerne im Labor arbeiten oder eine Ausbildung zur Industriekauffrau machen. Andererseits würde ich aber auch gern studieren – ich bin mir noch sehr unsicher“, sagt die 14-Jährige. Ähnlich geht es ihrer Freundin Leia Ziemke (15). „Ich bin auch noch unschlüssig, was ich gern machen möchte.“

Max Witthaut (17) ist sich schon sicher, wo ihn sein Weg hinführen soll. „Ich möchte erst meinen Meister als Elektroniker für Betriebs- und Gebäudetechnik machen. Und dann schaue ich mal weiter“, sagt der Oberstufler. „Da hat mich mein Opa sehr geprägt. Es macht mir auch einfach Spaß.“

Für den 16-jährigen Isa Aliyev kommt nur ein Studium infrage. Seiner Meinung nach sei das für die Zukunft die bessere Wahl. „Am liebsten Mathe und Sport auf Lehramt. Ich glaube das ist entspannt.“