Juniorwahl 2025 am FSG Rüthen

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Die Ergebnisse stehen fest! 

Vergangene Woche fand am Friedrich-Spee-Gymnasium Rüthen die Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025 statt. Mit einer Wahlbeteiligung von 80,36 % war das Interesse an der Wahl hoch, und viele Schülerinnen und Schüler nutzten trotz anhaltender Grippewelle die Gelegenheit, sich aktiv mit politischen Themen auseinanderzusetzen und ihre Stimme abzugeben.

Bei den Erststimmen, mit denen die Direktkandidatinnen und -kandidaten gewählt wurden, setzte sich Oliver Pöpsel (CDU) mit 43,8 % deutlich durch. Jens Behrens (SPD) und Roland Linnhoff (DIE LINKE) folgten mit jeweils rund 19,9 % und 19,7 % der Stimmen. Die übrigen Kandidierenden erzielten einstellige Ergebnisse.

Bei den Zweitstimmen, die für die Parteien abgegeben wurden, zeigte sich ein ähnliches Bild. So schenkten die SchülerInnen mit 35,4 % der CDU die meisten Stimmen, gefolgt von der Partei DIE LINKE mit 21,6 % und der SPD mit 14,3 %. Die GRÜNEN erreichten hingegen lediglich 8,4 %, die AfD 6,2 % und die FDP nur 4,5 %. Besonders auffällig ist neben dem starken Abschneiden der CDU an unserer Schule, die hier deutlich vor allen anderen Parteien lag, das im Vergleich zur bundesweiten Juniorwahl schwache Ergebnis der AfD.

Vergleicht man die Ergebnisse mit den deutschlandweiten Juniorwahlergebnissen, fallen jedoch markante Unterschiede auf. Bundesweit erreichte DIE LINKE mit 25,3 % den höchsten Stimmenanteil und lag damit vor CDU/CSU (16,8 %), SPD (15,5 %) und AfD (14,7 %). Während die CDU also am FSG Rüthen mit großem Abstand vorne lag, fiel ihr bundesweites Ergebnis deutlich schwächer aus. Einen extremen Gegensatz spiegelt sich auch im Wahlergebnis der Partei DIE LINKE wider, die entgegen der Wahlergebnisse am FSG bundesweit deutliche Gewinne einfahren konnte.

Ein möglicher Grund für das starke bundesweite Abschneiden der LINKEN könnte die politische Kommunikation in sozialen Netzwerken sein. In den Wochen vor der Wahl war DIE LINKE insbesondere auf TikTok extrem präsent und erreichte mit ihren Videos und Kampagnen hohe Klickzahlen und viel Aufmerksamkeit in der jungen Zielgruppe. Gerade Erstwählende und Jugendliche, die sich über soziale Medien informieren, wurden auf diesem Weg besonders angesprochen. Während etablierte Parteien wie CDU oder SPD dort weniger aktiv oder erfolgreich waren, konnte DIE LINKE durch eine geschickte Online-Strategie ihre Reichweite deutlich steigern. Dies zeigt, welchen Einfluss moderne Kommunikationswege auf politische Meinungsbildung und Wahlergebnisse haben können – ein Aspekt, der insbesondere bei jungen Wählenden eine immer größere Rolle spielt.

Die Juniorwahl hat nicht nur ein Stimmungsbild der politischen Präferenzen an unserer Schule vermittelt, sondern auch verdeutlicht, wie sich Wahlentscheidungen durch mediale Präsenz und digitale Kampagnen beeinflussen lassen. Eine genau Analyse der Ergebnisse erfolgt nun im Politikunterricht und in den Sozialwissenschaften-Kursen in der Oberstufe. Es bleibt jedoch spannend zu sehen, inwiefern sich ähnliche Trends in den Ergebnissen der offiziellen Bundestagswahl vom vergangenen Sonntag widerspiegeln werden.