Vortrag der Klima-AG zur Bundestags­wahl

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„Bei der Bundestagswahl unsere Zukunft retten – wieso wir das unbedingt versuchen müssen und wie das funktionieren kann“

Unter diesem Titel mobilisierte die Klima-AG am Montag, den 21.06.2021, zum Einsatz für eine konsequente Klimapolitik.

Dafür machte sie zunächst deutlich: Die Folgen des Klimawandels werden dramatische Auswirkungen auf uns Menschen haben. Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände, Wasserknappheit, häufigere Pandemien etc. können die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen gefährden. Dabei betonten sie besonders den „Point of no Return“, der bei einer Erderwärmung von 1,5-2°C (im Vergleich zum Vorindustriellen Zeitalter) mit dem derzeitigen Kurs in 10-15 Jahren erreicht sein wird. Von diesem Punkt an werden die Folgen des Klimawandels sich stetig selbst verstärken, sodass der Mensch nur noch zusehen kann, wie das Überleben auf der Erde immer schwieriger wird.

Dafür machte sie zunächst deutlich: Die Folgen des Klimawandels werden dramatische Auswirkungen auf uns Menschen haben. Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände, Wasserknappheit, häufigere Pandemien etc. können die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen gefährden. Dabei betonten sie besonders den „Point of no Return“, der bei einer Erderwärmung von 1,5-2°C (im Vergleich zum Vorindustriellen Zeitalter) mit dem derzeitigen Kurs in 10-15 Jahren erreicht sein wird. Von diesem Punkt an werden die Folgen des Klimawandels sich stetig selbst verstärken, sodass der Mensch nur noch zusehen kann, wie das Überleben auf der Erde immer schwieriger wird.

„Point of no Return“ bei einer Erderwärmung von 1,5-2°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter

Viele Wissenschaftler mahnen deshalb immer wieder, dass Deutschland bis spätestens 2035 Klimaneutral sein muss, um seinen notwendigen Teil zur Einhaltung des 1,5°C Ziels beizutragen.

Denn auch der Einfluss, den die deutsche Klimapolitik global haben wird, sei nicht zu unterschätzen. Einerseits habe Deutschland relativ hohe Treibhausgasemissionen und könne als Industrienation eine Vorbildfunktion für andere Industrieländer übernehmen. Gleichzeitig hat Deutschland einen großen Einfluss auf den Kurs der EU – der mit dem Blockieren von effizienterem Klimaschutz bisher jedoch in die falsche Richtung genutzt wurde. Die EU wiederum hat Abkommen mit den USA und China, kann diese vorantreiben und so auch Einfluss auf die klimapolitischen Entwicklungen in diesen Ländern haben.

Dass die Dringlichkeit und die Möglichkeiten zu handeln in weiten Teilen der Politik jedoch noch lange nicht angekommen ist, zeigte ein Blick auf die Wahlprogramme der großen Parteien AFD, FDP, CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/ die Grünen und die Linke:

Während die AFD gar nicht erst an den menschengemachten Klimawandel glaubt, will die FDP vor allem über CO2-Zertifikate Anreize zu innovativen Lösungen setzen, um bis 2050 klimaneutral zu sein – laut Klimaforschern 15 Jahre zu spät. Bei ihnen fänden sich nur wenige konkrete staatliche Maßnahmen um eine klimafreundliche Entwicklung voranzutreiben – trotz der vielen Möglichkeiten der industriellen Umstrukturierung, die nicht nur Klimaforscher für akut dringend notwendig sondern auch Ökonomen für umsetzbar hielten. Der Klimaschutzplan der FDP reiche somit schlichtweg nicht aus, um den „Point of no Return“ zu vermeiden und die Erde gut bewohnbar zu halten.

SPD und Union wollen Deutschland bereits bis 2045 Klimaneutral machen – wenn man sich an der Wissenschaft orientiert, immer noch 10 Jahre zu spät.

Wahlprogramme der großen Parteien

Ein Plan, wie das funktionieren soll, sei im Wahlprogramm von CDU/CSU jedoch nicht zu finden. Klimaschutzpläne der Bundesregierung wurden immer wieder scharf kritisiert, da ihre Maßnahmen gegen die Klimakrise nicht effizient genug waren. So auch das neue Klimaschutzgesetz, in dem trotz vieler Vorschläge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft weder die Ziele noch die Maßnahmen ausreichten. Dass die Große Koalition in den letzten Jahren echten Klimaschutz verhindert hat, indem eine aufblühende Branche der erneuerbaren Energien ausgebremst und stattdessen am Minusgeschäft der Kohleenergie festgehalten wurde – und weiter festgehalten wird – lasse ebenfalls daran zweifeln, dass mit Union und SPD ausreichender Klimaschutz funktionieren kann.

Als einzige große Parteien, die die dringenden Warnungen der Wissenschaft in ihrem Wahlprogramm berücksichtigen, bleiben die Linke und die Grüne: sie fordern wissenschaftskonform Klimaneutralität bis 2035. Für dieses Ziel werden auch konkrete Pläne zur Umsetzung vorgelegt, der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Kohleausstieg spielen bei beiden Parteien eine wichtige Rolle. Entscheidende Unterschiede gäbe es aber trotzdem: Während die Grünen besonders das Verhalten der Bevölkerung durch Maßnahmen wie die CO2-Bepreisung steuern wollen, will die Linke eine grundlegende Industrie-, Agrar- und Verkehrswende fördern, ohne dass sozial Benachteiligte unter den Maßnahmen leiden müssen. Als Beispiele dafür wurde ein Umstieg auf eine ökologische Landwirtschaft und ein kostenloser ÖPNV genannt.

Wie man sich selbst für eine klimagerechtere Politik einsetzen kann, auch ohne wahlberechtigt zu sein, wurde anschließend im letzten Teil des insgesamt ca. 40 Minuten langen Vortrags thematisiert.

Als zentrale Möglichkeit wurde der Einfluss auf die eigene Umgebung betont:

In Gesprächen mit der Familie, Freunden, Nachbarschaft und Arbeitskollegen müssten die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels deutlich gemacht werden und Möglichkeiten für konsequenten Klimaschutz aufgezeigt werden   – aber auch, dass uns dazu nur noch wenig Zeit bleibt und der aktuelle klimapolitische Kurs bei weitem nicht ausreicht. So soll immer mehr Menschen deutlich werden: Konsequenter Klimaschutz kann funktionieren und muss bei dieser Bundestagswahl gewählt werden. Auch über die sozialen Netzwerke könne man das deutlich machen und zum Einsatz für eine bessere Klimapolitik motivieren. Gleichzeitig gibt es bereits Aktionen wie den Klima-Pledge von Campact und zahlreichen bedeutenden Umweltorganisationen und den Klimaschutzplan für Deutschland von German Zero, die man unterstützen und weiterverbreiten könne.

Als Fazit wurde erneut deutlich gemacht: Deutschland kann und muss JETZT einen wichtigen Beitrag zum Abwenden der Klimakrise leisten.

Dafür braucht es aber einen drastischen Kurswechsel in der Politik. Und auf diesen muss jeder und jede einzelne unbedingt hinlenken – nicht nur mit der Wahlstimme,  sondern auch durch den Einfluss auf seine Umgebung.

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Präsentation zum Vortrag der Klima-AG mit Links und weiteren Infos zum Nachlesen und Informieren als pdf