Englische Schüler zu Gast am Friedrich-Spee-Gymnasium

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Ein Hauch von Aufregung lag in der Luft. Freudige Aufregung bei den englischen Schülerinnen und Schülern, „weil sie ohne Schuluniform in die Schule gehen dürfen“, wie ihre Lehrerin Emanuela Piva erklärte. Und etwas Nervosität bei den englischen wie den deutschen Jugendlichen, denn sie würden den Vormittag gemeinsam mit ihren noch weitgehend unbekannten Partnern verbringen.

Insgesamt 42 Schülerinnen und Schüler sowie fünf Lehrkräfte der John Masefield High School aus der Kleinstadt Ledbury in Mittelengland besuchten für einen Tag das Friedrich-Spee-Gymnasium Rüthen.

Die beiden Schulen pflegen seit rund anderhalb Jahren einen Briefaustausch für die Mittelstufe. Im Rahmen der Deutschland-Fahrt, die an der John Masefield High School in der 9. Klasse angeboten wird, bot sich den Jugendlichen aus Ledbury nun die Gelegenheit, ihre Briefpartner „in echt“ kennenzulernen. In deutsch-englischen Tandems erkundeten sie das Schulgebäude und sammelten Eindrücke vom Unterrichtsalltag in Deutschland. Nach einer Pause im Schulpark besuchten sie bei hochsommerlichen Temperaturen Stadtmauer und Wasserturm, um sich anschließend im nahegelegenen Biberbad abzukühlen.

Einige englisch-deutsche Unterschiede fielen den Gästen besonders ins Auge:

„Bei uns gibt es keine klassischen Tafeln, sondern Smartboards. Dafür habt ihr hier alle Tablets.“

„Wir lieben euren Schulpark und die Tatsache, dass es keinen Gong gibt!“

„Der Ausblick vom Wasserturm und das Freibad waren großartig! Freibäder findet man bei uns nur in größeren Städten.“

„Es ist toll, dass es keine Schuluniformen gibt. Aber andererseits muss man sich jeden Morgen neu entscheiden, was man anzieht.“

Mehrere englische und deutsche Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 10 und 11 konnten bereits im Rahmen eines Individualaustauschs die Partnerschule besuchen. Einen regelmäßigen Gruppenaustausch gibt es hingegen noch nicht. Die betreuenden Lehrerinnen aus Ledbury und Rüthen hoffen nun, die bestehenden Kontakte weiter zu vertiefen – ein Anliegen, dass mehrere englische Gäste mit den Worten auf den Punkt brachten: „Können wir in Rüthen bleiben?“