Das White Horse Theatre begeistert die Unterstufe des FSG mit einem unterhaltsamen Stück über die Unwägbarkeiten atomarer Endlagerung.
Rund 170 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen verfolgten in der vergangenen Woche die Inszenierung des Stückes BDS and the Adventure of the Faceless Ghost, in welchem sich die zwei Detektive Billy und Deidre samt ihrem Hund Snuffles auf die Spuren eines mysteriösen Haustiersterbens begeben, an dessen Ende ein politischer Skandal steht: Die Lagerung radioaktiven Mülls inmitten der Stadt, angeordnet von höchsten Regierungskreisen. Nach Aufdeckung dieser Machenschaften durch die Detektive, das Publikum und Inspektor Proon bleibt der Umweltministerin nichts anderes übrig als ihr Mitwissen einzugestehen und sich um die sofortige Beseitigung des giftigen Abfalls zu kümmern – indem sie ihn „irgendwo anders hinbringen“ lässt.
Die expressive Mimik und Gestik der dynamischen Theatergruppe begeisterten das Publikum und machten kleinere sprachliche Verständnisprobleme wett. Besonders der lebhafte Polizeiinspektor faszinierte, da er nicht nur singen, rappen und tanzen konnte, sondern zwischenzeitlich auch kopfüber an der Konstruktion des Bühnenbildes hing. Auch der Hund Snuffles überzeugte in seiner Darstellung und ließ beinahe vergessen, dass hier eine Puppe von einer Schauspielerin zum Leben erweckt wurde.
In der anschließenden Gesprächsrunde durften Schülerinnen und Schüler Fragen zum Stück, den Schauspielenden und dem Theaterspielen im Allgemeinen stellen. So wurde neben persönlichen Informationen, zum Beispiel dem Alter und den Lieblingsfarben der Ensemblemitglieder auch deren Lieblingsszene erfragt. Hier waren sich alle Beteiligten einig: Es war die Szene mit der größten Dynamik von allen, die Befragung und das Entlarven der Machenschaften der Ministerin. Eine weitere Frage galt der Stückauswahl, die das Ensemble damit erklärte, dass das White Horse Theatre unter anderem bestrebt sei, jungen Menschen Umweltthemen näherzubringen. Das aktuelle Stück für die Unterstufe, übrigens vom Gründer des Theaters Peter Griffith selbst geschrieben, sei mit seinem politischen Dauerthema Atomkraft und deren Spätfolgen für Mensch und Umwelt gut dafür geeignet.
