12 Sterne für eine faire Migrationspolitik

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Planspiel der SoWi Grund- und Zusatzkurse

Sich einmal wie die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fühlen oder als Kommissar:in eines europäischen Mitgliedstaates die Geschicke der Europäischen Union lenken: Diese spannende Erfahrung wurde den Schüler:innen der SoWi-Grund- und Zusatzkurse der Jahrgangsstufen Q1 sowie Q2 durch das Planspiel „Destination Europe“ ermöglicht. Thematisch behandelt das Planspiel die sehr umstrittene Migrations- und Asylpolitik der Europäischen Union, die vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine eine besonders dringliche Aktualität erfährt.

Nach einer kurzen Einweisung in die Strukturen der EU und die Einführung in die migrationspolitische Thematik wurde den Schüler:innen ihre Rollen in den Institutionen der EU, aber auch als Vertreter:innen der Medien, zugewiesen. Nachdem sich jeder auf seine individuelle Rolle vorbereitet hatte, stellte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein neues Asylgesetz vor. Daran anschließend wurde der Entwurf in weiteren informellen Absprachen unter den Parlamentariern sowie den Staats- und Regierungschefs diskutiert und zusätzlich eigene Ideen und Perspektiven miteingebracht. Im weiteren Verlauf entspann sich eine sehr lebhafte und hitzige Diskussion, die auch nach dem abschließenden Votum des Europäischen Rates weitergeführt wurde.

„Normalerweise denkt man, dass solche Gesetzesverordnungen in den Hinterzimmern der Macht ausgehandelt werden. Aber so konnten wir direkt nachvollziehen, welche Akteure darüber hinaus für die Abstimmungen relevant waren“, resümierte ein:e Schüler:in das realistische Szenario des Planspiels. Ganz besonders spannend zu analysieren, waren die unterschiedlichen Sichtweisen der verschiedenen Mitgliedsländern und die diversen Interessen, die in der EU aufeinanderprallen. Obwohl den Schüler:innen durch die demokratischen Diskussionen eine hohe Konzentration abverlangt wurde, waren sich alle einig, dass dieses Planspiel – erstmalig seit Pandemiebeginn wieder in Präsenz – eine sehr gelungene Methode war, politisch komplexe Prozesse erfahrbar zu machen.

Das FSG bedankt sich für die Organisation und Unterstützung durch die Konrad-Adenauer-Stützung, welche den Lernenden das Planspiel ermöglichen konnte und als Partner politischer Bildungsarbeit am FSG wirken kann.