Schüleraustausch Slampe-Rüthen mit anspruchsvollem Programm

Einige lettische Schülerinnen haben ihre Sommerferien mit Aushilfsarbeiten verbracht um den Fahrtkostenanteil nach Deutschland zu bezahlen. „Und es hat sich gelohnt!“ – so das abschließende Fazit.

Genau 10 Jahre ist es her, dass erstmals lettische Lehrerinnen und Lehrer das Friedrich–Spee-Gymnasium besuchten. Was damals auf deutscher Seite von Werner Sulk auf den Weg gebracht wurde, führen heute Britta Heybrock und Dr. Ottmar Goy in modifizierter Form weiter. Während es zunächst ein Kontakt auf der Lehrerebene war, ist es heute ein Schüleraustausch, in dem man nicht nur das jeweils andere Land besucht, sondern auch gemeinsam projektorientiert arbeitet. Der Strukturwandel in unserer Region stand im Mittelpunkt des Interesses.

Die Stadtführung durch Rüthen unter der Leitung von Herrn Sulk erfolgte entsprechend unter dem thematischen Schwerpunkt. Dabei ging man das Thema aber insgesamt keinesfalls nur theoretisch an. Integriert in die Arbeit wurden Aktivitäten mit hohem Spaßfaktor: Unter anderem erkundete man das Bilsteintal samt Höhle mit der Unterstützung von Herrn Stefan Enste, lernte das Warsteiner Allwetterbad kennen, ließ sich durch das Heinz-Nixdorf Forum in Paderborn führen, erkundete die Deutsche Arbeitszschutzausstellung (DASA)und den Zoo in Dortmund, führte nach einer Auseinandersetzung mit der Geschichte der Jakobikirche in Lippstadt ein Stadterkundungsspiel durch und genoss eine Kanutour auf der Lippe. Höhepunkt der Zeit in Rüthen und Umgebung war ein kleines Hoffest auf dem Schloss Körtlinghausen, das die Eltern der deutschen Schülerinnen und Schüler für alle am Austausch beteiligten veranstalteten. Dort nutzte Dr. Goy auch die Gelegenheit, sich bei den Eltern, die sich außerordentlich für das Gelingen des gesamten Aufenthaltes eingesetzt hatten, zu bedanken.

Angesichts der Einkommen in Lettland wird ein solcher Austausch nur durch die finanzielle Unterstützung durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) möglich. Die Zuschüsse setzen allerdings - anders als in den Anfängen der Kooperation mit ehemaligen Ostblockstaaten - eine überzeugende Projektplanung und –durchführung voraus. „Dies sollte aber kein Hindernis, sondern Ansporn für gute pädagogische Arbeit sein.“ - so die Pädagogen.

Nun freuen sich die Schülerinnen und Schüler aus Rüthen und dem Möhnetal auf den Gegenbesuch in Lettland. Dort erwartet sie ein Freundschaftstreffen mit Schülern weiterer ehemaliger Ostblockstaaten wie Litauen und Russland!