Lettische Austauschgruppe zu Gast in Rüthen

Es war kein reines Freizeitvergnügen, was die lettischen Schülerinnen und Schüler in 10 Tagen in Rüthen und der näheren bzw. weiteren Umgebung absolvierten. Im Mittelpunkt des deutsch-lettischen Schüleraustausches stand neben der Pflege der Beziehungen zwischen den Menschen auch das Kennenlernen der sozialen Strukturen in Deutschland.

Teilweise nahmen die lettischen Schülerinnen und Schüler unter Betreuung ihrer Lehrerin Laila Vevere und ihres Lehrers Guntis Skuja am Unterricht der gastgebenden Schülerinnen und Schüler teil. Herr Werner Sulk, ehemaliger stellvertretender Schulleiter des Friedrich-Spee-Gymnasiums, der selbst auch schon in Lettland gelebt und gelehrt hat, unterrichtete die lettischen Schülerinnen und Schüler in der deutschen Sprache.

Frau Britta Heybrock und Herr Dr. Ottmar Goy bereiteten auf die Exkursionen vor, die überwiegend gemeinsam mit deutschen Schülerinnen und Schülern durchgeführt wurden. Im Rahmen einer Stadterkundung in Lippstadt bestiegen die Schülerinnen und Schüler unter anderem den Turm der Marienkirche und besichtigten deren Gewölbe aus der Vogelperspektive. Das Nixdorfmuseum in Paderborn gab zahlreiche Anlässe, sich mit der Entwicklung der Kommunikation auseinander zu setzen und neueste Entwicklungen in der Multimediatechnik auszuprobieren. Der umgebaute Gasometer in Oberhausen, ein wichtiges Bindeglied im industriehistorischen und städtebaulichen Kontext, beeindruckte nicht nur selbst durch seine überwältigende Größe, sondern bot auch eine interessante Ausstellung zum Thema Feuer, Licht, Himmel. Ein Segelnachmittag auf dem Möhnesee, bei dem die Schülerinnen und Schüler selbst an die „Pinne“ durften, ermöglichte ihnen die beeindruckenden Kräfte von Wind und Wasser zu erfahren.

Diese intensiven Erlebnisse waren aber schließlich nicht das Wichtigste: An erster Stelle stand die Erfahrung in den deutschen Familien und der freundschaftliche Umgang mit den gastgebenden Schülerinnen und Schülern.