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Im Kirschgarten steht jeder im Mittelpunkt

Klaus Herting inszeniert mit "Spectaculum" Tschechow-Stück

Der "Jedermann" ist noch in bester Erinnerung, da wartet die Theatergruppe des Friedrich-Spee-Gymnasiums "Spectaculum" mit der Inszenierung eines weiteren Klassikers der Weltliteratur auf: Anton Tschechows "Der Kirschgarten".

Das ist eine Toporganisation, alles läuft wie am Schnürchen”, ist Klaus Herting voll des Lobes über das, was Studiendirektor Hermann Bertling in 28 „Spectaculum”-Jahren auch an Theaterlogistik aufgebaut hat. Herting führt dieses Mal Regie, Bertling selbst gefällt sich in der Rolle des aufmerksamen Beobachters; dessen, was der ehemalige Schüler des Gymnasiums leistet.

Vor zwei Jahren hatte dieser in Aufführung des Ibsen-Stückes „Die Frau vom Meer” durch „Jodocus”, der anderen Rüthener Theatergruppe, mitgewirkt und war von Bertling angesprochen worden, ob er nicht einmal die Regie übernehmen wolle. Er wollte und suchte sich als Stück ein Werk Tschechows, einer seiner Lieblingsautoren, aus.

Schon während der Schulzeit war Klaus Herting in Sachen Theater bei „Spectaculum” und „Jodocus” aktiv und wirkte während des Studiums an der Studiobühne Paderborn mit. Jetzt ist der 38-Jährige, der in Meiste geboren wurde, Lehrer an der mehr technisch ausgerichteten Hansa-Realschule in Soest. Seine Leidenschaft für das Theater lebt er in seiner Heimatstadt aus, wo er unweit des Gymnasiums lebt. Als „Tragikkomödie” umschreibt der Regisseur das Stück, an dem er seit einem Jahr mit Unterbrechungen probt, schließlich standen zwei Drittel des Ensembles auch beim „Jedermann” auf der Bühne. „Es stirbt jemand, alle verlassen den Ort, das Haus wird abgerissen, der Kirschgarten abgeholzt”, nennt er die tragischen Komponenten der Geschichte um die russische Gutsbesitzerin Ranéwskaja (Mareike Gastl), die aus Paris in die russische Heimat zurückkehrt, um festzustellen, dass auch ihr dortige Gut genauso bankrott ist, wie sie selbst. „Sie ist unentschlossen, tut nichts zur Rettung ihres Besitzes und haut wieder ab nach Paris”, beschreibt Klaus Herting die wankelmütige Hauptperson. Doch Mareike Gastl verkörpert nicht allein eine Hauptrolle. „Alle stehen im Mittelpunkt”, erklärt der Regisseur und nennt nur beispielhaft Joscha Pfeiffer, der den Bruder der Gutsherrin spielt, Marian Krüper in der Rolle des ewigen Studenten und Timo Petersilie als zu Geld gekommener ehemaliger Leibeigener.

Das Stück spielt im Jahr 1905, allerdings sind einige moderne Komponenten vom Staubsauger bis zum Diener, der zum Gitarre spielenden Cowboy mutiert, eingebaut. Geprobt wird normalerwiese einmal die Woche, nach Ostern war es täglich, jetzt allerdings ist Pause für das Abitur.

Was Regisseur und Ensemble erarbeitet haben, ist erstmals bei der Premiere am Samstag, 26. April, in der alten Aula zu sehen. Weitere Aufführungen folgen am 28. und 30. April sowie am 2. Mai.

WP vom 01. April 2008









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