Neue Sitzgelegenheiten für Belecker Ritter

Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums gestalten Requisiten für Ritterspektakel des Belecker Laien-Theaters

Ob es je in Belecke Ritter gab, sei dahingestellt. Auf jeden Fall benötigte die Belecker Laienspielgruppe in ihrem neuen Theaterstück Sitzgelegenheiten für ihre Ritter, die sich auf dem Weg von Belecke nach Jerusalem befinden. Jeder dieser Stühle steht stellvertretend für eine Stadt, die sich auf diesem fiktiven Pilgerweg befindet und soll typische Elemente beinhalten.

Im Differenzierungskurs Kunst und Gesellschaft der Jahrgangsstufe 9 zeigte sich eine Möglichkeit, diese Aufgabe noch vor den Sommerferien anzugehen. Die Schülerinnen und Schüler dieses Kurses konnten sich ebenfalls mit diesem Projekt anfreunden, zumal sie sich in den vergangenen Monaten mit den unterschiedlichsten Design-Problemen theoretisch und praktisch auseinandergesetzt hatten. So entwickelten sie in Eigenverantwortung 7 der insgesamt 10 benötigten Sitzgelegenheiten, indem sie unterschiedlichste alte Stühle mit neuen Farben versahen, mit passenden Stoffen bezogen und teilweise mit plastischen Elementen erweiterten. Ein ehemaliger Barhocker steht nun für Paris und seinen Eifelturm, ein mit Säulen ausgestatteter Stuhl für Athen und eine weiße mit schwarzen Flecken gestaltete Sitzgelegenheit, unter der sich noch ein Euter befindet, natürlich für Belecke. Venedig, Konstantinopel, Rom und Jerusalem sind weitere Stationen.

In Gesprächen mit Frau Schmitz, der Leiterin der Laienspielgruppe, stellte sich heraus, dass zu den noch dringend benötigten Requisiten ein großer Stofflöwe zählte und nirgends aufzutreiben sei. Spontan entschieden sich Annika Enste und Laura Hagemann auch dieses eher ungewöhnliche Vorhaben noch anzugehen und schufen ein furchterregendes Raubtier, das jeden Ritter die Flucht ergreifen lässt.

Als Anerkennung für diese überzeugenden Arbeiten sind dem Kurs schon Freikarten für die Freilichtaufführung am Schloss Welschenbeck zugesichert.

Stephan Wiedemann