Wo kommt ein Kunstwerk am besten zur Geltung? Wie verändert sich seine Aussage und seine Wirkung, wenn ich einen anderen Standort, ein neues Umfeld wähle? Wie könnte die Öffentlichkeit reagieren?

Im Rahmen dieser Aufgabenstellung unter der Leitung des Kunstpädagogen Stephan Wiedemann erfolgte ein Unterrichtsgang von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 des Friedrich-Spee-Gymnasiums innerhalb der Stadt Rüthen. Sie beschäftigten sich im Differenzierungskurs Kunst und Gesellschaft im Vorfeld sowohl mit Kunstwerken in der Öffentlichkeit Rüthens, als auch mit großen farbigen Stahlskulpturen des Künstlers K. Haring, die weltweit in Parks und zwischen Gebäuden ihren Platz gefunden haben. Hierbei stand besonders die Frage der Platzierung und der entsprechenden Wirkung im öffentlichen Raum im Vordergrund. In Gruppen, so die Aufgabe, wählten sie für ein Modell dieser Figuren, ein hundähnliches Wesen, bewusst einen geeigneten Platz innerhalb der Stadt Rüthen. Die Vorstellung der neuen Standorte für dieses Kunstwerk durch die Schülerinnen und Schüler fand am bei schönstem Wetter statt. Es wurden folgende Plätze ausgewählt: ein Hügel vor der Hauptschule, der Schulhof der Grundschule, vor dem Hachtor und auf der Stadtmauer. Für alle Standorte hatte die Figur eine symbolische Wächterfunktion für Menschen und Umgebung. Der Kontrast dieses feurigroten Wesens zum historischen Hachtor und der Stadtmauer wurde besonders reizvoll empfunden und als Aufgeschlossenheit der Stadt Rüthen gegenüber der Moderne gesehen. Bei den Schülerinnen und Schülern fand die Idee, auf der Stadtmauer weitere Duplikate in bestimmten Abständen zu positionieren, große Zustimmung. ... Aber keine Sorge, alles nur ein Gedankenspiel.

Die Bilder zeigen die Unterschiedlichkeit der Wirkung ein und desselben Kunstwerkes im öffentlichen Raum Rüthens.