Gegen ein konsumorientiertes und –diktiertes Weihnachtsfest
Kaum sind die Weihnachtsfeiertage verklungen, wird schon die weihnachtliche Dekoration in den Geschäften wegen der Verkaufsstrategie durch neue Anlässe abgelöst, und damit auch die hochfestliche Musik dieser Zeit. Ist das verständlich? - Ist doch in jedem Jahr schon eine weihnachtlich angehauchte Musik schon seit Anfang November allerorts zu hören – aus verkaufsstrategischen Gründen versteht sich. Dabei dauert der Weihnachtskreis, so wie er aus der christlichen Tradition hergeleitet werden darf, bis zum 2. Februar. Ein wichtiger Grund also, über das Fest der Geburt Christi kritisch nachzudenken und gegen den kommerziellen Trend, direkt nach den Feiertagen Weihnachten abrupt emotional abzuschließen, zum Singen von alten und neuen Weihnachtsliedern bis zu Gospelgesängen einzuladen.
Unter dem Motto „Musik zum Ausklang…“ erklang am Donnerstagabend traditionell alte aber auch stimmungsvolle und gar meditative Musik der beiden Schulchöre des Friedrich-Spee-Gymnasiums Rüthen.
Am Vorabend der Zeugnisausgabe ist dieser Einladung ein zahlreiches Publikum gefolgt, das in der voll besetzten Rüthener Johanneskirche zusammen mit fast 120 Schüler/innen der Chöre Gelegenheit hatte, gemeinsam traditionelle Lieder einzustimmen. Dabei durfte Friedrich Spees „Zu Bethlehem geboren“ nicht fehlen. Auch neue religiöse Lieder zur Keyboard- und Gitarrenbegleitung (Alexander Schmitt, Abiturjahrgang) fanden großen Anklang.
Durch geschickt ausgewählte Texte wurde die Evangeliumsbotschaft wie ein Puzzle aktualisiert und musikalisch ausgedeutet.
Dem stimmstarken und klangvollem Unterstufenchor sah man die Begeisterung beim Singen von „Winternacht“ oder „Der Liebe große Wundermacht“ förmlich an. Unter der Leitung von Oberstudienrätin Johanna Magiera-Rammert erklang ferner - stimmlich gut intoniert und differenziert - moderne Kirchenmusik des Oberstufenchores. Neben eindrucksvollem Gesang zahlreicher Solisten aus allen Altersstufen durften bekannte Gospels nicht fehlen. Bei Klängen der Lieder „O Happy Day“ und „Power“, instrumental begleitet von der „Freddy-Band“ der Schule, klang das Konzert musikalischen stimmungsvoll aus.
