StD Franz Josef Risse verstorben
Mit großer Erschütterung nahmen Schülerschaft, Eltern und Lehrerkollegium des Friedrich-Spee-Gymnasiums die Nachricht zur Kenntnis, dass Studiendirektor Franz Josef Risse nach einjähriger schwerer Erkrankung am 3. März 2006 plötzlich verstorben ist.
Herr Risse unterrichtete als Lehrer für Deutsch und Geschichte seit 1978 am FSG, das – wie auch die Stadt Rüthen – zu seiner Heimat wurde. 1993 wurde er zum Studiendirektor ernannt. Dies war Bestätigung für sein hervorragendes Engagement, das die Entwicklung des Friedrich-Spee-Gymnasiums wesentlich prägte. Seine zukunftsorientierten konzeptionellen Vorschläge gingen einher mit konkretem fachlichem und pädagogischem Handeln im Schulalltag. Seine Weltoffenheit führte zur Übernahme der Betreuung der Aussiedler-Sonderlehrgänge und zum Aufbau einer Schulpartnerschaft mit Lettland. Diese internationale Ausrichtung manifestierte sich auch in der von ihm konzipierten überregional beachteten Islam-Ausstellung und dem von ihm initiierten länderübergreifenden Comenius-Projekt „Alltag im Krieg“. Aufgrund seiner Vorstellungen über soziale Gerechtigkeit war es ihm ein besonderes Anliegen, sich für Benachteiligte einzusetzen. Der überzeugte Pädagoge zeichnete sich durch eine große Hilfsbereitschaft und Offenheit aus, die ergänzt wurde durch verbale Schlagfertigkeit, (Selbst-)Ironie und eine Prise trockenen Humors – Eigenschaften, die er bis zu seinem Tode nicht verlor.
Sei einjähriger Kampf gegen den Krebs ist nun zu Ende. Die Schulleitung hat einen engagierten Berater und ich persönlich habe einen guten Freund verloren.
Die Schulgemeinschaft wird diesen Lehrer aus Leidenschaft, der der Schule wesentliche Entwicklungsimpulse gab, nicht vergessen. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau, unserer Kollegin Frau Risse, und seinen drei Kindern, die ihre Schulzeit bei uns verbrachten.
Hans-Günther Bracht
