1966 - 2006

 

Gut vierzig Jahre nach der Einschulung in den 8. Jahrgang des damaligen Staatlichen Aufbaugymnasiums Rüthen trafen sich am 21.Oktober 2006 nicht nur die Abiturienten aus 1971 - damals gab es bereits ein Abitur nach 12 Jahren aufgrund der  beiden Kurzschuljahre - sondern auch viele, die bereits nach dem 10. Jahrgang oder später die Schule verlassen haben. Akribisch hatte Wolfgang Kirmes den Werdegang der Mitschülerinnen und Mitschüler recherchiert und den Tag zusammen mit einigen Ehemaligen sehr gut vorbereitet.

Als erste Überraschung freuten wir uns über den Besuch unserer Klassenlehrerin Frau Schrick, die wir alle sehr schätzen. Frau Becker und Frau Biene-Mollenhauer, die der Schule treu geblieben sind, führten uns durch das Gebäude, wo wir auch ganz leicht unseren alten Klassenraum fanden. Ein wenig vermissten wir den Geruch von Bohnerwachs, der sich unauslöschlich mit der Schule verbindet, wurden aber dadurch entschädigt, dass die alte Turnhalle heute noch genau wie damals riecht und deshalb  die Bilder von Frau Lawrenz am Klavier und die Musik zum Warmlaufen in uns wachriefen. Allerdings wollten die Männer partout nicht mehr hüpfen, aber das mochten sie auch schon vor vierzig Jahren nicht.

Herr Bracht hatte freundlicherweise einige Rüthener Hefte aus dem Jahr 1973/1974 bereit gelegt - was uns daran erinnerte, dass es in unserer Schulzeit für ein paar Jahre keine Rüthener Hefte gab. Für die heutigen Schüler freuen wir uns über die hellen Räume und die neue Möblierung.

 

 

 

Stadtführung durch Theo Markmann

 

Gerne ließen wir uns durch Theo Markmann anschließend die Rüthener Stadtgeschichte erläutern. Der Marktplatz verführte die "Rüthener Esel" und Wahlesel dazu, sich zu outen. Danach folgte bei herrlichem Wetter ein Rundgang um die Stadtmauer, der viele Erinnerungen an die Spaziergänge und Nachtwanderungen mit Herrn Dr. Dahlhoff und an seine originellen Ausführungen zur regionalen Geschichte weckte.

 

Versammlung der Rüthener Esel
 

Am Wasserturm warteten bereits weitere Ehemalige auf den Aufstieg und den fantastischen Rundblick. Nach dem Besuch der alten Seilerei stellten wir im Hexenturm fest, dass er heute eher auf die schrecklichen Dinge aus den finsteren Zeiten verweist, die für den neuen Namen unserer alten Schule von Bedeutung sind. Vor vierzig Jahren wussten wir wohl von der "roten Else", aber wenig über Friedrich Spee - und im Hexenturm wurde das Abitur gefeiert.

 

kein Ersatz für die Rotbunte!
 

 

Die Kühe in Rüthen, müssen wir sagen, sind allerdings nicht mehr das, was sie einmal waren! Zu unserer Zeit "verirrte" sich sogar einmal eine Rotbunte in die Schule, um ihr Kalb zu suchen. Vor dem Sekretariat steckte sie schließlich auf der schmalen Treppe fest. Zum Glück wurde sie von der Bäuerin unversehrt zurück in ihren Stall gebracht. Die alte Geschichte brachte die Frage auf, ob es überhaupt noch Kühe gibt im Stadtkern von Rüthen?

 

 

Heute durch Boulevardzeitungen und Internet ersetzt: der öffentliche Pranger

 

 

Einen Pranger gibt es zum Glück nicht mehr und auch in die Klassenbücher trägt man wohl nicht mehr so oft Rügen ein wie zu unseren Schulzeiten. Ob das eher an den Schülern und Lehrern liegt oder am Datenschutz, wollten wir nicht weiter erörtern, vielleicht auch deshalb nicht, weil so viele der Ehemaligen mit Daten, Gesetzen und Schülern zu tun haben. An die alte Schulzeit jedenfalls denken alle gern zurück. Wir grüßen auf diesem Wege die Klassenkameradinnen und -kameraden, die nicht kommen konnten, unsere ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer und die aktuelle Schulgemeinde ganz herzlich und wünschen alles Gute!

Rita Arens, Amelie Glowinski, Gisela Henne, Rosel Mollenhauer, Brigitte Pikuth, Erika Prinz, Michaele Semrau, Reinhild Sommer, Helga Schnitger (zur einfacheren Einordnung mit den Mädchennamen),

Udo Cordes, Erich Deutsch, Andreas Dönnecke, Bernd und Jörg Fehrensen, Horst Hagedorn, Wolfgang Kirmes, Theo Markmann, Berthold Schmitz, Gerd und Willy Steinhoff.