Das Friedrich-Spee-Gymnasium trauert um
L.i.A. Wolfgang Gottaut
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Patriot / Rundschau 1.12.1999
Tiefe Betroffenheit
verbreitete sich am vergangenen Donnerstag unter den Lehrer(inne)n und
Schüler(inne)n des Friedrich-Spee-Gymnasiums, als bekannt wurde, dass
der Deutsch- und Religionslehrer Wolfgang Gottaut völlig unerwartet im
Alter von 47 Jahren am frühen Morgen auf dem Weg zur Schule gestorben
war.
Nach Absolvierung der Referendarzeit in Paderborn hatte er fast 15 Jahre in Rüthen gearbeitet. Sein Engagement als Lehrer war geprägt vom Erziehungsauftrag der Schule. Daher stellte er den Schüler in den Mittelpunkt seines Wirkens. Soziale Aktivitäten der Schülerschaft fanden seine volle Förderung. Ein ihn prägendes Anliegen als Lehrer für evangelische Religionslehre waren die Einrichtung und Durchführung ökumenischer Gottesdienste, die er gemeinsam mit den Religionsfachschaften vorbereitete. Sie bereicherten das Schulleben am Friedrich-Spee-Gymnasium in besonderer Weise.
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Ansprache von
OStD Schäfers bei der Beisetzung von L.i.A. Wolfgang Gottaut |
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Verehrte Angehörige,
verehrte Trauergäste!
Wenn eine so große Zahl Kollegen, Schüler und Eltern des
Friedrich- Spee-Gymnasiums Rüthen heute unserem lieben Kollegen Als am letzten Donnerstag bekannt wurde, dass der Deutsch- und Religionslehrer Herr Gottaut auf dem Weg zur Schule völlig unerwartet im Alter von 47 Jahren gestorben war, verbreitete sich tiefe Betroffenheit unter den Lehrern und Schülern des Friedrich-Spee-Gymnasiums. Wir verlieren mit Herrn Gottaut einen lieben Kollegen, der fast 15 Jahre seinen Bildungs- und Erziehungsauftrag am Friedrich-Spee-Gymnasium engagiert erfüllt hat. Er war kein Mann vieler Worte, sondern eher bescheiden, zuverlässig, hilfsbereit, fest verwurzelt in seiner christlichen Grundüberzeugung. Für ihn stand der Mensch, die Schülerin, der Schüler im Mittelpunkt seines Wirkens. Ein ihn prägendes Anliegen als Lehrer für evangelische Religionslehre war die ökumenische Zusammenarbeit in den Religionsfachschaften und gemeinsame Gottesdienste. Dieses Engagement wird mit seinem Namen verbunden in unserer Erinnerung bleiben. In unserer Trauer könnten wir uns getragen fühlen von dem, was uns Dietrich Bonhoeffer auf unsere bohrenden Fragen angesichts eines so frühen und plötzlichen Todes zu sagen hat: |
"Verloren wäre alle Zeit, in der wir nicht als Menschen gelebt, Erfahrungen gemacht, gelernt, geschaffen, genossen und gelitten hätten. Verlorene Zeit ist unausgefüllte, leere Zeit. Das sind die vergangenen Jahre gewiss nicht gewesen. Vieles, Unermessliches haben wir verloren, aber die Zeit war nicht verloren." |
Ein geachteter lieber Mensch hat uns verlassen, wir sind traurig, daß er so plötzlich und zu früh von uns gegangen ist, wir sind dankbar, daß wir ihn hatten. |