... saß neben dem Bundespräsidenten

Viktoria Grammatke (Jgst.13)

(Foto - Der Patriot)

Über die 
Teilnahme unsere Schülerin / Mitschülerin  am "paralympischen Jugendlager"  in Athen
 
berichtete der Patriot:( "Jungendfrei"    05.11.2004 )

 

Integration mal andersrum
Spiele, Spaß und Kultur standen im Mittelpunkt des Paralympischen Jugendlagers in Athen


KREIS SOEST. Nach Barcelona, Atlanta und Sydney war Athen das vierte Jugendlager der Deutschen Behinderten Sportjugend (DBSJ): 42 Nachwuchssportler im Alter zwischen 13 und 19 Jahren aus der gesamten Bundesrepublik hatten sich dazu am Frankfurter Flughafen eingefunden, um ihre 14-tägige Reise zu den Paralympics anzutreten. Eine der Teilnehmer des Camps war Victoria Gramatke aus Rüthen, unterarmamputierte Speerwerferin.  

Seit 1960 in Rom gibt es die Paralympisches Spiele. Bis zum Jahre 1988 wurden die Olympischen Spiele für behinderte Sportler und die Weltspiele der Gehandicapten an verschiedenen Sportstätten ausgetragen. Seitdem ist es Tradition, dass die Paralympics - die Bezeichnung stammt übrigens aus den Achtzigern - wenig später nach den Nichtbehindertenwettkämpfen am gleichen Ort zelebriert werden.  

Victoria Gramatke ist heute noch überwältigt, wenn sie über das Ereignis spricht: "Im Stadion zu sitzen und Spitzenleistungen zu beobachten ist einfach phantastisch - vor allem wenn man so viele der Sportler kennt. Zum Beispiel meine Trainingskameradin: Als sie Bronze gewann war ich zu Tränen gerührt."

Ein amüsanter Aspekt ist auch, "dass wir Integration einmal andersrum machten". Zur Gruppe zählten nämlich vier nichtbehinderte Jugendliche, die erfolgreich integriert wurden. "Wir hatten so viel Spaß miteinander! Schon auf dem Weg zu den Austragungsorten der Wettkämpfe - den wir meistens mit der Tram zurücklegten - haben wir Fangesänge angestimmt und neue gedichtet."

Wenn man schon einmal in der Stadt der Götter ist, muss man auch das Wahrzeichen besichtigen: "Wir waren aber nicht nur im olympischen Komplex, sondern auch auf der Akropolis, machten eine Schiffstour und eine Stadtrundfahrt. Auch die Deutsche Botschaft, das Deutsche Haus und das Paralympische Dorf waren nicht sicher vor uns."  

Höhepunkt war allerdings ein gemeinsames Mittagessen mit dem Bundespräsidenten. "Horst Köhler ist wirklich freundlich. Beim Essen saß ich neben ihm und habe mich nett unterhalten."

War das Camp auch Motivation? "Diese zwei Wochen waren wirklich ein einmaliges Erlebnis und ich werde mich jetzt anstrengen, um in Peking als Athlet dabei zu sein", hat sich Victoria Gramatke geschworen.                                         

                                                                                             ria