Besondere Lernleistung im Fach Musik

Neue Wege geht die Musikfachschaft des Friedrich-Spee-Gymnasiums unter der Leitung der beiden Musikpädagoginnen Johanna Magiera-Rammert und Britta Heybrock

Vor einem überaus großen Publikum fand am letzen Montag in der Neuen Aula der Schule eine öffentliche Abiturprüfung im Fach Musik statt, und zwar in Form eines „Mittags“-Konzertes mit „Neuer Musik“. Vier junge Musiker beeindruckten im Rahmen der „Besonderen Lernleistung“ (Abiturprüfungen 2005) durch ihre musikalischen Fähigkeiten. Insbesondere standen in dieser Prüfung instrumentale Fertigkeiten am Schlagzeug mit ungewöhnlichem Schlagwerk und Bass im Mittelpunkt. Fabian und Felix Schlosser führten im ersten Teil des Konzertes die eigene Komposition „Stilbruch“ in einer Uraufführung vor, wobei der junge Komponist des Werkes, Fabian Schlosser, seine musikalischen Ideen den Zuhörern erläuterte.  

Das Publikum, das neben einer interessierten Schülerschaft, aus Eltern und der Rüthener Öffentlichkeit bestand, wurde zunächst durch ein schon fast klassisches Werk von John Cage 4’33’’ durch Fabian Schlosser in das Wesen von „Neuer Musik“ eingestimmt. Eine lange Zeit des „Schweigens“ eines am Flügel sitzenden Pianisten, der keinen Ton anschlägt, kann zu unterschiedlichen Reaktionen des Publikums führen, und wenn man die Absicht Cages nicht kennt, dass das Publikum die eigentliche Musik macht, nämlich durch Unruhe, Husten, leicht irritiertes Flüstern und viele andere Geräusche. Dieses neue Musikverständnis von Cage aber auch andere Impulse wie brasilianische Musik und „Blue Man Group“ bestimmten die Komposition von Fabian Schlosser, die vor allem durch eigene „Schrott“-Instrumente besondere Klangwelten eröffnete.

Die eigenen Gestaltungsversuche von Thomas Hötte und Marcel Schöne bestimmten den zweiten Teil des Konzertes mit eher unterhaltendem Charakter eines Funk-Rocks. Die zum Teil ungewöhnlich klingenden Variationen und Improvisationen von eigenen Patterns für Schlagzeug mit Bass begeisterten sichtbar das junge Publikum.

 

 

Eine Zugabe aller vier agierenden Instrumentalisten, die spontan auf allen Instrumenten ein beeindruckendes Zeugnis ihres Könnens lieferten, hat das Publikum mit dem lauten Beifall „erklatscht“.

 

 


Text: ber - Seite: jue