Pädagogische Tagung des Kollegiums mit Bruno Mertens

„Veränderte Jugend – Auswirkungen auf  Selbstverständnis, Kommunikation und Unterricht“

Das Thema „Veränderte Jugend – Auswirkungen auf  Selbstverständnis, Kommunikation und Unterricht“ stand für den diesjährigen „Pädagogischen Tag“ des Rüthener Friedrich-Spee-Gymnasiums im Mittelpunkt. Man hatte mit der Verpflichtung des Leiters der schulpsychologischen Beratungsstelle Lippstadt, Bruno Mertens, als Referenten für diese Lehrerfortbildung einen sehr guten Griff getan: Äußerst versiert wurden neuste wissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse zum „modernen, veränderten Jugendlichen“ auf den Schulalltag bezogen dem Lehrerkollegium vermittelt.    

„Schüler sind heute anders als früher, sie sind nicht dümmer sondern oft klüger als Generationen zuvor,  sie haben andere Interessen und reagieren auf  Lernreize im Zeitalter neuer Medien anders“, so der Referent. Dieses gelte es zu berücksichtigen, wenn man als Lehrer die gewünschten Lernerfolge erreichen wolle. Wichtig als Grundlage für den Erfolg von Erziehung allgemein sei für Elternhaus und  Schule die faire Konsequenz, mit der man Kindern und Jugendlichen gegenübertreten müsse: Beispielsweise eine ständig sich wiederholende Diskussion darüber, ob man zur Schule gehen müsse oder nicht, habe einfach nicht stattzufinden, da dieser Aspekt zu unseren gesellschaftlichen Spielregeln gehöre, die es einzuhalten gelte.

Im Weiteren komme eine souveräne Gelassenheit vonseiten des Lehrers dem Lernprozess enorm zugute. Insbesondere unruhige Lerngruppen, die man wohl heutzutage immer häufiger antrifft, müsse man mit größter Feinfühligkeit gegenübertreten. Rituale, die Ruhe und Ordnung förderten, seien äußerst wichtig für konstruktives Arbeiten im Unterricht; dazu gehörten u. a. feste Arbeitsplätze genauso wie auch eine geordnete Klassenraumgestaltung und nicht zuletzt eine für Jugendliche „verständliche Sprache“.         

„Hurra, wir haben ein Problem!“ – Diese Einstellung des Lehrenden biete eine Chance, gemeinsam mit den Schülern wichtige Lernprozesse in Gang zu setzen, die zu deutlichen Erfolgen führten. – Bis spät in den Nachmittag hinein tagte das Kollegium in kleinen Arbeitsgruppen, um die neuen Informationen konkret auf die Praxis zu beziehen.

Das Resümee der Lehrer/innen zu dieser Arbeitstagung war einhellig: eine qualifizierte kollegiumsinterne Fortbildung, deren Ergebnisse in den nächsten Wochen und Monaten in den Schulalltag einfließen werden. 

 

 

 

Text und Fotos: H.Bertlling