Der Patriot berichtete:

Generationen von Schülern unterrichtet      

Kollegium des Gymnasiums verabschiedet sich von Regine Winkler und Josef Schrewe           

RÜTHEN. Durch "Schaffenskraft und Hilfsbereitschaft habt Ihr Euch über Jahrzehnte an unserer Schule ausgezeichnet": So dankte gestern Oberstudiendirektor Hans-Günther Bracht zwei Lehrern des Friedrich-Spee-Gymnasiums, die vom Kollegium in einer stimmungsvollen Feierstunde aus dem Schuldienst verabschiedet wurden: Regine Winkler und Josef Schrewe.

                                    41 Jahre im Schuldienst erreichen nicht viele
 

41 Jahre im Schuldienst zu stehen: Das erreichen wirklich nur die allerwenigsten. Regine Winkler, Lehrerin für Sport und Textiles Gestalten, aber kann auf einen derart langen Lebenslauf als Pädagogin zurückblicken. Nach ihrem vor allem im Freiburg absolviertem Studium unterrichtete sie zunächst an einer Sonderschule in Oerlinghausen, bevor sie 1975 zum Rüthener Gymnasium wechselte. Hier hat sie zahllose Schülerinnen und Schüler unterrichtet - und in den letzten Jahren übrigens immer häufiger auch die Kinder ehemaliger Schüler, womit sie zwei Generationen nicht weniger Familien mit geprägt hat. Die reiselustige und sportliche Lehrerin bekam von ihren Kollegen zum Abschied u. a. eine Pulsuhr und einen "Entspannungsgutschein" geschenkt. 

                        längste Zeit seines Lebens in den Räumen des Friedrich-Spee-Gymnasiums verbracht
Regine Winklers Kollege Josef Schrewe hat die längste Zeit seines Lebens in den Räumen des Friedrich-Spee-Gymnasiums verbracht: Schließlich ist der Rüthener einer, der hier selbst Schüler war und 1960 sein Abitur absolvierte, bevor er nach dem Studium als Lehrer zurückkehrte. Seine erste Stelle, erinnerte sich der Oberstudienrat, trat er aber in Schmallenberg an. Doch "mit leichtem politischen Rückenwind einflussreicher Persönlichkeiten" - wie er verriet - gelang es ihm schnell, in seine Heimatstadt zu wechseln. 

Insgesamt 32 Jahre unterrichte Josef Schrewe am Gymnasium Mathematik und Physik. Aber nicht nur: Nachdem sich der jetzt 64-Jährige 1988 einen Computer gekauft hatte, war er der erste Lehrer, der am Gymnasium einen Informatikkurs leitete. Und zeitweilig sprang er sogar als Politiklehrer in die Bresche, was dem engagierten Kommunalpolitiker sicher besonders viel Spaß gemacht hat. 

Auch Josef Schrewe wurde von seinen Kollegen zum Abschied mit Geschenken bedacht: Der begeisterte Eisenbahnfreund erhielt u. a. einen Bildband über die schönsten Zugstrecken der Welt und eine Biographie über Willy Brandt.

Neu-Pensionäre kennen keine Langeweile 

Langweilig werden wird es dem zukünftigen Pensionär - ebenso wie seiner Kollegin Regine Winkler - jedenfalls nicht: als Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzender der Rüthener SPD, als Hauptmann bei den Bergstadt-Bürgerschützen und in weiteren Ehrenämtern wird er weiter alle Hände voll zu tun haben. 

Umrahmt wurde die Feierstunde von gekonnten musikalischen Beiträgen zahlreicher Schüler, so etwa - passend zum Abschied der beiden Pädagogen - mit dem "Lied von der Abfahrt".            mot