Nachdem die Rüthener Mädchenmannschaft das
Bezirksturnier in Meinerzhagen nach Siegen gegen den Kreismeister des Märkischen
Kreises und der Stadt Bochum für sich entscheiden konnten, ging es am
Endspieltag (17.5) in Herne um den Bezirkstitel und um entsprechende
Platzierungen.
Das Los hatte bereits vorher entschieden, dass die Rüthener
Crew sich im ersten Spiel mit dem Unnaer Kreismeister aus Schwerte (Friedrich-Bährens-Gymnasium)
auseinander setzen musste.
Dies gelang in der Anfangsphase sogar ausgezeichnet.
Mit zunächst spielerischer Überlegenheit ergaben sich mehrere
Torchancen. Bereits in der 3. Minute setzte Sabrina Knippschild den Ball
mit einem beherzten Schuss in die Maschen. Das 1:0 war ein Auftakt nach Maß.
Etwa in gleicher Manier erzielte sie Minuten später sogar das 2:0.
Weitere Chancen ergaben sich für Marina Gudenoge,
Sarah Neumann und Jessica Kizinski. Das 3:0 lag in der Luft, aber es fiel
nicht. Stattdessen kam ein Rückschlag;
5 Minuten vor Spielende konnten die Schwerter Mädchen
nämlich auf 1:2 verkürzen. Die dann aufkommende leichte Hektik in den Rüthener
Abwehrreihen legte sich aber schnell wieder, so dass der Sieg ohne echte
Gefährdung gesichert werden konnte.
Damit war das Endspiel um den Bezirksmeistertitel
erreicht. Welch ein Erfolg für eine relativ kleine Schule! Die anderen
drei teilnehmenden Schulen sind alle größer, was eine größere Auswahl
an Spielerinnen zulässt.
Als zweite Mannschaft für das Endspiel hatte sich
das Heisenberg-Gymnasium Dortmund durch einen 3:2 Erfolg über die
Gesamtschule Hagen-Haspe qualifiziert.
In den Dortmunder Reihen spielte sogar eine
Jugend-Nationalspielerin mit. Diese nicht zur Entfaltung kommen zu lassen,
war Aufgabe von Sarah Neumann. Sarah löste diese Aufgabe mit Bravour.
In den Anfangsminuten des Endspiels bewältigte die Rüthener
Torwartin ihre Aufgaben souverän. Über die gesamte Spielzeit stand die
Abwehr um S. Knippschild und Manuela Rüther ausgezeichnet. In der
Offensive, immer wieder angetrieben durch Christina Wulf, traten vermehrt
Chancen zum Torschuss auf. Einige Male waren die Außenstürmerinnen
Marina Gudenoge und Jessika Kicinski fast durch, aber die starken
Abwehrspielerinnen der Gegenseite hatten z. T. auch etwas das Glück auf
ihrer Seite. Sarah Neumann mit einem Volleyschuss, S. Knippschild mit
guten Freistößen und mehrfach Schusspositionen für Christina Wulf, der
Ball fand einfach nicht ins Tor. So stand es nach aufopferungsvollem
Einsatz der Rüthener Mädchen am Ende der regulären Spielzeit noch 0:0.
Konnte in der Verlängerung von 2 x 5 Minuten der
Sieger festgestellt werden oder musste ein Elfmeterschießen die
Endscheidung bringen?
In der Verlängerung konnten auf Rüthener Seite zwei
Torchancen nicht verwertet werden. Am Schluss der ersten Halbzeit der Verlängerung
schlossen die Dortmunder Schülerinnen eine Ecke glücklich und völlig überraschend
mit einem Schuss aus kurzer Entfernung zum 1:0 ab.
Die Rüthener drückten auf den Ausgleich. Die
letzten Kraftreserven bei sehr warmen Temperaturen wurden mobilisiert.
Mitten in die Drangphase der Möhnetaler aber dann der nächste
Gegenschlag. Die Mädchen aus der Ruhrgebietsstadt schlossen
einen Konter zum 2:0 ab. Jetzt musste alles in die Offensive geworfen
werden. Klaus Dieter Haarhoff schickte sogar seine
Westfalenauswahlspielerin im Tor, Steffi Neutze, mit in die Offensive. Und
tatsächlich, S. Knippschild, ebenfalls ehemalige
Westfalenauswahlspielerin, gelang
ihr dritter Treffer an diesem Tag. Hoffnung auf ein Unentschieden keimte
wieder auf. Und im Elfmeterschießen hätten die Rüthener die
vermeintlich größeren Möglichkeiten zum Sieg.
Die letzte Chance: Nach einer Ecke setzte S. Neutze
einen Drehschuss nur Zentimeter neben das Tor. Zum Ausgleich hatte es also
ganz knapp nicht gereicht.
Aber es hat zur Vizemeisterschaft im Regierungsbezirk
Arnsberg gereicht.
Auf diese tolle Leistung waren die Mädchen und ihr
Betreuer sehr stolz. Es steht damit die größte Leistung einer Mädchen-Mannschaft
des Friedrich-Spee-Gymnasiums fest.
Klaus Dieter Haarhoff: „Es hat heute wirklich nicht
viel zur Erringung des Bezirkstitels gefehlt. Nicht der Bessere hat
gewonnen, sondern der Glücklichere. Dies ist uns von anderer Seite auch
bestätigt worden. Insgesamt haben wir mehrere Kreismeister anderer Kreise
geschlagen und waren den Dortmunder Mädchen ebenbürtig. Ja,
meine Mädchen haben klasse gespielt und ganz toll gekämpft. Meinen Glückwunsch
an diese Mädchen!“
Unser Kader:
Manuela Rüther, Christina Wulf, Marina Gudenoge,
Carina Helle, Jessica Kicinski,
Sarah Neumann, Steffi Neutze, Sabrina Knippschild,
Daniela Rinkowski
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